Gedenkveranstaltung Novemberpogrome 1938
Der vorläufige negative Höhepunkt antijüdischer Maßnahmen waren auch in Buchen die Novemberpogrome am 9. November 1938.
Neben der Zerstörung der Inneneinrichtung der damals bereits (zwangs-)verkauften Synagoge in der Vorstadt wurde auch massiv mit Gewalt gegen die noch verbliebene jüdische Bevölkerung vorgegangen. Der Kaufmann Strauß wurde von einem SS-Mann gequält, er stach mit einer Mistgabel auf ihn ein und trat ihm zwei Rippen ein. Jacob Mayer wurde von einem SA- und SS-Mann zusammengeschlagen.
Auch in den jüdischen Gemeinden Bödigheim, Eberstadt und Hainstadt kam es zu Misshandlungen und Zerstörungen, in Eberstadt wurde die Witwe Susanna Stern durch den Ortgruppenleiter Adolf Heinrich Frey ermordet.
Zum Gedenken an diese Geschehnisse und an die daran anschließende Verfolgung und Ermordung von Menschen aus Buchen und den heutigen Stadtteilen - bisher sind die Namen von rund 100 NS-Todesopfern bekannt - veranstaltet die Stadt Buchen in Kooperation mit der Stiftung Bücherei des Judentums und der Hermann-Cohen-Akademie jährlich eine Gedenkveranstaltung in den letzten verbliebenen Räumen der einstigen Buchener Synagoge.
Die Gedenkveranstaltet findet um 18 Uhr - im Anschluss an die Stadtführung "Buchen im Nationalsozialismus" - in der der "Gedenkstätte für alle Opfer des Nationalsozialismus" am Jakob-Mayer-Platz statt und ist Teil der Veranstaltungsreihe "buchen gedenkt den Novemberpogromen 1938". Bereits am Donnerstag, den 6. November 2025, zeigt das Kinomobil Baden-Württemberg mit "Hitlerjunge Salomon" und "In Liebe, eure Hilde" zwei Spielfilme mit Bezug zur NS-Zeit.
Die Veranstaltung ist eine gemeinschaftliche Kooperation von

Stadt Buchen, Stiftung Bücherei des Judentums & Hermann-Cohen-Akademie