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"alla hopp!“-Anlage in Buchen

Sorge wegen Lärmbelästigung nach der Inbetriebnahme / Unterschriftenliste an die Stadtverwaltung übergeben

Die Vorfreude auf die neue "alla hopp"-Anlage in Buchen ist groß. Der Bewegungspark der Dietmar-Hopp-Stiftung soll zu einem Spielplatz für Jung und Alt werden. In unmittelbarer Nähe zum Gelände gibt es aber auch Bürger, denen der Gedanke an die neue Freizeitanlage - die Einweihung ist für Sommer 2016 geplant - die Stirn in Sorgenfalten legt.

Zahlen und Fakten zum Projekt der Dietmar-Hopp-Stiftung unter dem Titel „alla Hopp!“

"alla hopp!" heißt die jüngste und bisher größte Förderaktion der Dietmar-Hopp-Stiftung. Sie will Jung und Alt für Bewegung begeistern.

Dazu spendet die Stiftung neben der Pilotanlage in Schwetzingen 18 Bewegungsanlagen. "alla hopp!" ist ein mit Experten entwickeltes Konzept für Bewegung und Begegnung. Alle Generationen sollen sich in den frei zugänglichen Anlagen kostenfrei nach Lust und Laune bewegen, fit halten und erholen können.

127 Städte und Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar haben sich bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 30. September 2013 für eine alla Hopp!-Anlage beworben.

Die Entscheidung der begünstigten 18 Kommunen hat die Dietmar Hopp Stiftung am 5. Juni 2014 bekanntgegeben. Die Planungen der haben im Herbst 2014 begonnen.

Jede "alla hopp!"-Anlage besteht aus drei bis vier Bewegungsabschnitten, sogenannten Pflichtmodulen (von "alla hopp!" vorgegeben).

In Buchen war das Areal zwischen Kneipp-Anlage und Skaterbahn geradezu maßgeschneidert für die Aktion.

Anwohner des Areals am Schrankenberg befürchten, dass es mit der Ruhe auf dem eigenen Grundstück bald vorbei sein könnte, wenn die rund zwei Millionen Euro teure Anlage in Betrieb gegangen ist. Bereits bei der öffentlichen Bürgerbeteiligung im Mai wurden diese Bedenken geäußert.

Nun entstand offenbar eine weitergehende Initiative, die Unterschriften sammelte und sich in einem Brief direkt an Bürgermeister Roland Burger wandte.

"Es stimmt, uns liegt diese Unterschriftenliste vor. Wir leiten sie nun an das zuständige Planungsbüro weiter, das sich mit den geschilderten Sorgen und Befürchtungen der Unterzeichner auseinandersetzen wird. Denn selbstverständlich werden bei der Planung auch Anwohnerbelange ernst genommen und berücksichtigt", betonte Burger gestern auf Nachfrage der Fränkischen Nachrichten.

Konkret konzentrierten sich die Sorgen der Bürger vor allem auf den Bereich der bestehenden Skateranlage. Diese soll - so ist zu erwarten - im Rahmen des Baus der "alla Hopp!"-Anlage durch zusätzliche Elemente erweitert werden. "Natürlich wird das alles geprüft. Schließlich darf so eine Anlage ohne entsprechendes Lärmschutzgutachten gar nicht in Betrieb gehen", erläuterte Burger. Er kenne die Detailplanung für die Anlage, die von der "Dietmar-Hopp-Stiftung" finanziert, geplant und gebaut wird, selbst noch nicht. Fakt sei, dass es speziell für den Bereich der Skateranlage ein entsprechendes Gutachten geben müsse. Fakt sei aber auch, dass die Anlage seit mehreren Jahren am gleichen Standort in Betrieb sei.

Ebenfalls bereits geäußerte Befürchtungen, dass Kinder im Winter am Schrankenberg nicht mehr Schlitten fahren könnten, räumte Roland Burger aus dem Weg. "Da wird man auch in Zukunft noch runter rutschen können."

Mit Blick auf die anderen Bereiche des Areals - vorwiegend die Fläche zwischen "Lohplatzstraße" und "Hollergasse" - gebe es bislang keine Beschwerden.

Hier ist die Lage aber auch etwas anders. "Beim Bau eines Spielplatzes für Kinder bis 14 Jahre ist keine eigene Genehmigung nötig, denn es gilt der Grundsatz ,Kinderlärm ist Zunkunftsmusik'", so der Bürgermeister. Ein Bewegungsparcours für Senioren sei lärmschutztechnisch ebenfalls als "unproblematisch" einzustufen.

Nach Informationen der FN wurden die Sorgen der Anwohner nach einem Besuch in Schwetzingen nicht geringer. Dort wurde am 8. Mai die erste von insgesamt 19 "alla hopp!"-Anlagen eröffnet. Dazu der Bürgermeister: "Buchen hat keine 35 000 Einwohner, auch wenn ich mir das oft wünschen würde. Dann wäre so manche infrastrukturelle Maßnahme leichter zu bewerkstelligen." Insofern könne man die Anlagen in Buchen und Schwetzingen nicht direkt miteinander vergleichen.

"Definierte Grenzwerte"

Klar sei, so Burger, dass es für die "alla hopp!"-Anlage in Buchen Regeln geben müsse und werde. "Es gibt definierte Grenzwerte, die einzuhalten sind. Und dafür werden wir sorgen", versprach er. Die Aufsicht über den Bewegungspark gehöre nach der Fertigstellung zu den Aufgaben der Stadt. "Dessen sind wir uns bewusst. Wenn es an einer Stelle wie der Skateranlage zu laut wird, kann deren Betrieb zum Beispiel auch zeitlich befristet werden. Wie gesagt: Sowohl die Planer als auch die Stadt nehmen die Sorgen der Bürger ernst", so Burger.

Veröffentlicht in den Fränkischen Nachrichten, Mittwoch, 01.07.2015

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